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Losung und Lehrtext

Siehe, jetzt sprechen sie: Unsere Gebeine sind verdorrt, und unsere Hoffnung ist verloren, und es ist aus mit uns. Darum weissage und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will eure Gräber auftun und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern herauf.
Hesekiel 37,11-12

So ist es mit der Auferstehung der Toten: Was hier auf der Erde gesät wird, ist vergänglich. Aber was auferweckt wird, ist unvergänglich! Gesät wird ein natürlicher Leib. Auferweckt wird aber ein Leib, der vom Geist Gottes geschaffen ist.
1.Korinther 15,42.44

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Kirchgeschichte Lindenberg

Zur Baugeschichte:

Im Jahre 1667 gab Oberhofmarschall Raban von Canstein den Bau der Kirche in Auftrag aus Anlass der Geburt seines Sohnes Carl Hildebrand von Canstein, der spätere Gründer der Cansteinschen Bibelanstalt in Halle an der Saale. Der Entwurf für den Sakralbau stammt wahrscheinlich vom brandenburgischen Festungsbaumeister Cornelius Ryckwaert. Die Kirche hat den Grundriss eines griechischen Kreuzes. An den quadratischen Zentralbau schließen sich an jeder Seite vier massive, rechteckige und übergiebelte Anbauten (mit Satteldächern) an.

Knapp 250 Jahre später – am 21. Juni 1917 – brannte die Kirche infolge eines Blitzschlages ab. Nur die hölzerne Taube von 1697 und ein Ölgemälde blieben erhalten. Der Wiederaufbau der Kirche wurde ab Herbst 1926 in Angriff genommen. Die Wiedereinweihung fand am 25. März 1928 statt. Der Zentralbau ist mit einem pyramidenförmigen Dach versehen, auf dem eine hölzerne Laterne steht. In den Giebelfeldern der Anbauten befinden sich Wappen und Früchtegirlanden aus Eichenholz. Einzig vergleichbarer Kirchenbau ist die Trinitatiskirche in Zerbst. In den Jahren 1995/97 wurden an und in der Lindenberger Kirche umfassende Sanierungsarbeiten durchgeführt.

An der Südseite der Kirche steht ein gesonderter Glockenstuhl, der aus großen Findlingen und Backsteinen errichtet worden ist. Der Glockenstuhl hat einen Durchgang, der zum Friedhof und zur Kirche führt. Im Glockenstuhl hängen zwei Glocken: Die eine (aus Bronze) datiert aus dem Jahre 1589 (Glockengießer: Borstelmann aus Magdeburg) und die andere (aus Stahl) aus dem Jahre 1929.

Zur Ausstattung:

Der östliche Anbau dient als Altarraum, der zwei Stufen erhöht liegt. Der Altar ist aus Steinen errichtet und verputzt. Er hat einen gemauerten verputzen Aufsatz, an dem ein quadratisches Ölgemälde hängt, das die Kreuzigung Jesu zur Darstellung bringt. Das Altargemälde entstand am Ende des 17. Jahrhunderts und wurde von einem unbekannten Künstler gemalt. Links vor dem Bogen des Altarraums steht die hölzerne Kanzel. Sie hat eine dreiseitige Brüstung. Altar und Kanzel datieren aus der Zeit der umfassenden Sanierung der Kirche von 1995 bis 1996.

In der südöstlichen Ecke des Zentralbaus hat die hölzerne gefasste Taufe ihren Platz. Sie entstand im Jahre 1697 und hat eine sechsseitige Kuppa. Die Kuppafelder sind mit biblischen Szenen bemalt. Auf die Rückseite der Taufe ist der folgende Text aufgemalt:

 „Zur Ehre Gottes. Zur Zierd //
 der Kirchen und zur Tauf = //
 fe den Kindern ist dieser //
 Tauffstein auffgerichtet //
 den 12 juny 1697“.

Im nördlichen und südlichen Anbau stehen drei Epitaphien. An der Westwand des südlichen Anbaus ist der Zinksarg von Berd Friedrich v. Arnim (gest. 1660) aufgestellt. Im westlichen Anbau ist die Lindenberger Orgel untergebracht. Sie steht auf einer nach vorn schwingenden hölzernen Empore. Unter der Orgelempore – durch eine Glaswand vom Zentralbau getrennt / befindet sich die sogenannte Winterkirche.

Quelle des Textes: H.J. Beeskow (2002) Führer durch die evangelischen Kirchen des Kirchenkreises an Oder und Spree, Heimat-Verlag Lübben, Lübben, Deutschland, 288 S.